Machinima-Installation | 1920 x 1080p | 13:30 minutes


»Komme ich spät nachts von Banketten, aus wissenschaftlichen Gesellschaften, aus gemütlichem Beisammensein nach Hause, erwartet mich eine kleine halbdressierte Schimpansin und ich lasse es mir nach Affenart bei ihr wohlgehen. Bei Tag will ich sie nicht sehen; sie hat nämlich den Irrsinn des verwirrten dressierten Tieres im Blick; das erkenne nur ich, und ich kann es nicht ertragen.«
(Franz Kafka, 1917)

Welcome to Grand Ape Town, a city much better than Los Santos. In it, animal and non-animal individuals live together, drink and party, buy dazzling clothes and drive fast cars. Grand Ape Town is a modified Los Santos: a place that has emancipated itself from the pre-conceived structure of its creators. If 'the animal' was subjected to human actions through violence and ridicule, it is now the chimpanzees who are writing the great narrations of the city with us. Enter and follow the paths of a shared past. They lead us through sparkling skyscraper canyons, into the infrastructures of the urban periphery and into the dreariness of a common wilderness. As an offer to the viewers in Grand Ape Town, the responding between chimpanzees and humans can be carried out as a trial action. The encounters at eye level take place in the simulated space of the computer game. Instead of merely reacting to the situation, the common actions are the focus of the movie. There is only a »we« left and no longer the distinction between us and the others.

Willkommen in Grand Ape Town, einer Stadt, viel besser als Los Santos. In ihr leben tierliche und nicht-tierliche Individuen zusammen, trinken und feiern, kaufen schillernde Kleider und fahren schnelle Autos. Grand Ape Town ist ein modifiziertes Los Santos: ein Ort, der sich von der vorgedachten Struktur seiner Macher_innen emanzipiert hat. War ‚das Tier’ durch Gewalt und Spott den menschlichen Handlungen unterworfen, sind es nun die Schimpansen, die mit uns zusammen an den großen Narrationen der Stadt schreiben. Tritt ein und folge den Pfaden einer gemeinsamen Vergangenheit. Sie führen uns durch funkelnde Hochhausschluchten, in die Infrastrukturen der urbanen Peripherie und in die Tristesse einer gemeinsamen Wildnis. Als Angebot an die Betrachter_innen kann in Grand Ape Town das Respondieren zwischen Schimpansen und Menschen als Probehandlung vollzogen werden. Die Begegnungen auf Augenhöhe ereignen sich im simulierten Raum des Computerspiels. Anstatt lediglich situativ zu reagieren, stehen die gemeinsamen Handlungen im Mittelpunkt der Installation. Es gibt nur noch ein wir und nicht mehr die Unterscheidung zwischen wir und die Anderen.

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